Der Namensgeber der Schule als Inspiration

Jubiläen in der Biografie Camillo Sittes, 1843-1883-1903, werden Anlass bieten, die Bedeutung seines Wirkens für unsere Schule zu erforschen:

In seinem Aufsatz "Die Spitze und die Breite", stellt Friedrich Kurrent, emeritierter Professor der TU München, den um die bautechnische Grundausbildung so engagierten Namensgeber unserer Schule, Camillo Sitte, in eine Reihe mit den großen Wiener Architekturlehrern der Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert: Otto Wagner und Carl König.  

 

Wagner- König- Sitte_Friedrich Kurrent_die_Presse_16.11.2013.pdf

 

Gegensätze und die Kraft daraus: Otto Wagner, Carl König und Camillo Sitte, gezeichnet von Friedrich Kurrent.

Friedrich Kurrent, einst Schüler in der von Camillo Sitte gegründeten "G´werbschul´ Salzburg", erzählt über Camillo Sitte als Architekturlehrer auch gerne die Legende eines bemerkenswerten Details, das eine pädagogische Grundhaltung erahnen lässt: "Camillo Sitte pfiff gerne!".

Camillo Sitte verweist in seiner Lehre auf die Fragen der Stadt als prägendes Konstrukt menschlichen Daseins. Sein Hauptwerk" Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen", enthält Studien zu Struktur und Ausprägung der europäischen Großstadt. Die Aktualität des Themas ist mit der weltweiten Zunahme der städtischen Bevölkerung und den Herausforderungen an Infrastruktur und Lebensraum, evident. Für die umfassende inhaltliche Ausbildung der Schüler*innen am Camillo Sitte Bautechnikum gibt es eine neue Perspektive, weg vom Einfamilienhaus, hin zu einer Stadt der kurzen Wege.