CSBT goes BAUMA

Exkursion Stuttgart und BAUMA 07.04.2019 -10.04.2019

Von 07.04.2019 bis 10.05.2019 besuchte die 5AHBTW im Rahmen einer Exkursion drei Baustellen des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm und die Baumaschinenmesse (BAUMA 2019) in München. Den Abschluss der Exkursion bildete ein Besuch im BMW-Werk in Dingolfing, Bayern

1. Tag: Hauptbahnhof Stuttgart – „Stuttgart 21“
Der Hauptbahnhof ist derzeit noch ein Kopfbahnhof, wird jedoch durch einen schon im Bau befindlichen Durchfahrtsbahnhof ersetzt, der Teil des Infrastrukturprojekts Stuttgart 21 ist. Das Interessante an diesem Projekt ist, dass es mitten in der Stadt Stuttgart liegt und die Platzverhältnisse sehr beengt sind. Weiters war es auch höchst interessant zu sehen, wie es möglich gemacht wurde auf dem Gelände des „alten“ Hauptbahnhofes schon mit dem Bau des neuen zu beginnen, ohne dass der Bahnbetrieb auf dem alten Bahnhof drunter leidet.

2. Tag: Besuch des Fildertunnels
Die neben der Autobahn A8 liegende Baustelle „Bahnprojekt Stuttgart – Ulm“ bestand vor der Baustelleneinrichtung ausschließlich aus begrünter Fläche. Der begrünte Bereich wurde zunächst „baustellenreif“ gemacht und betoniert. Nach der Fertigstellung des Projekts werden jegliche Betonierarbeiten rückgebaut.  Beim Fildertunnel handelt es sich um den längsten Doppelröhren-Eisenbahntunnel Deutschlands. Mit einer Länge von 9,5 Kilometern verbindet der Fildertunnel den im Talkessel liegenden Hauptbahnhof mit der Filderebene und überwindet dabei 153 Höhenmeter.

2. Tag: Besuch der Filstalbrücke
Die Filstalbrücke ist eine im Bau befindliche Eisenbahnüberführung, die aus zwei eingleisigen, parallelen Bauwerken besteht. Die Brücke ist ein Teil des Bauhnprojekts Stuttgart – Ulm und verbindet den Boßlertunnel (8,8 Kilometer lang) und den Steinbühltunnel (4,8 Kilometer lang). Die eine Brücke hat eine Länge von 485m. Die zweite eingleisige Brücke hat eine Länge von 477m. Beide Bahntrassen befinden sich auf einer Höhe von 85 Metern. Die Fertigstellung des Rohbaus ist Ende 2023 geplant. Die Auftragssumme beträgt 54 Millionen Euro.

3. Tag: BAUMA
Die Firma DoKa ist eine österreichische Firma mit Hauptsitz in Amstetten und ist einer der weltweit größten Anbieter und Hersteller von Schalungen und Gerüsten. Weltweit beschäftigt Doka 6.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 160 Vertriebs- und Logistikstandorten in 70 Ländern. Das Besondere am Stand auf der BAUMA war, dass uns vorgeführt wurde, wie Schalungssysteme in der Praxis angewendet und montiert werden. Als Abschluss der Führung  bekamen wir eine kleine Stärkung am Buffet des Doka-Standes. Die Unternehmensgruppe Liebherr ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Hauptsitz in Bulle, das 1949 von Hans Liebherr gegründet wurde. Liebherr gehört zu den größten Baumaschinenherstellern der Welt. Liebherr entwickelte beispielsweise ein Faserseil, das bei Kränen statt einem herkömmlichen schweren Stahlseil verwendet werden kann, ohne dass die Tragfähigkeit beeinflusst wird. Neben diesen beeindruckenden Attraktionen gab es auch eine Anzahl an Muldenkippern, Planierraupen und Mobilbaggern zu bestaunen. Die Firma Herrenknecht beschäftigt sich mit der Herstellung von Tunnelvortriebsmaschinen. Der Gründer ist Martin Herrenknecht. Bei einer Mitarbeiterzahl von ca. 5.000 Personen erreichte die Firma 2017 ein Umsatzvermögen von 1,247 Mrd. Euro. Herrenknecht ist ein internationales Unternehmen und hat sich einen großen Namen in den Bereichen U-Bahn- und Eisenbahnbau gemacht. In China kamen diese Produkte bei 25 Projekten zum Einsatz. Ein berühmtes Beispiel für Herrenknechts Projekte ist der Schweizer „Gotthard-Basistunnel“, ein zweispuriges, zwei Kilometer langes Tunnelrohrsystem im Hartgesteinsgebirge. Die bislang größte Tunnelbohrmaschine hat einen Durchmesser von rund 20 Metern.

4. Tag: Besuch des BMW-Werks in Digolfing
Das BMW Group Werk Dingolfing ist das größte Fahrzeugwerk der BMW Group in Europa. Knapp 330.000 BMW Automobile liefen hier im Jahr 2018 von den Montagebändern. Gebaut wird eine breite Palette von Fahrzeugen. Auch Komponenten für BMW Elektrofahrzeuge oder Karosserien für Rolls – Royce Motor Cars werden hier gefertigt.  Insgesamt zählt der Standort rund 18.000 Mitarbeiter und über 800 Auszubildende. Über ein Fließband wird die Autokarosserie durch das Werk befördert, damit ermöglicht man ein besseres Arbeiten. Mensch und Industrieroboter arbeiten gemeinsam in einem fortlaufenden Prozess. Eine Übernahme eines solchen  Systems im Bauwesen (Lean – Management)würde ebenfalls Verbesserungen und Erleichterungen ermöglichen.