Brückenbauwettbewerb

Fulminanter Sieg der 3BFBT bei Brückenbau-Wettbewerb in Graz

Am 8. November lud die TU Graz zum alljährlichen Berufs- und Informationstag Bau, kurz: BIT BAU. Hier können Schüler/innen und Absolvent/innen Kontakt zu führenden Unternehmen der Baubranche knüpfen und sich umfangreich über die Studien des Bauwesens informieren. Auch heuer lobten die Veranstalter wieder einen Schülerwettbewerb aus. Das Thema in diesem Jahr lautete „Brücken-Baukunst“.

VL Simon Proksch-Weilguni, Klassenvorstand der 3BFBT, sah in dem Wettbewerb sofort ein geeignetes und spannendes Projekt für seine Klasse und stellte seinen 18 Schülern die Aufgabenstellung vor: Es galt, eine Brücke aus Holzstäbchen mit der Dimension 2 cm x 2 cm und einer Stablänge von 50 cm zu konstruieren. Dabei waren weder Schrauben noch Nägel oder sonstige metallische Verbindungsmittel erlaubt. Nur Schnüre durften verwendet werden und Leim konnte an den Knotenpunkten zum Einsatz kommen. Die Brücke musste eine Spannweite von exakt 2,5 m haben. Das Eigengewicht spielte keine Rolle. Gewinner des Wettbewerbs sollte jene Brücke sein, welche der größten Belastung standhält.

Obwohl die Ausschreibung sehr kurzfristig war und nur drei Wochen Zeit blieben, um eine entsprechende Brücke zu entwerfen und zu bauen, entschloss sich die Klasse, am Wettbewerb teilzunehmen. Da von diesen drei Wochen noch eine Woche schulfrei war, wies VL Proksch-Weilguni seine Schützlinge im Vorfeld darauf hin, dass es unumgänglich sei, auch nach dem Unterricht und in den Ferien am Projekt zu arbeiten. Davon ließen sich die Burschen lobenswerterweise nicht abhalten, im Gegenteil. Motivation und Ehrgeiz waren so groß, dass die Brücke nach mehreren Arbeitstagen (teilweise bis 22 Uhr) und einem Arbeitstag in den Ferien pünktlich zur BIT BAU fertiggestellt wurde. An dieser Stelle sei der Bauhofleitung großer Dank für die Benützung der Räumlichkeiten ausgesprochen. Auch viele Kollegen des Bauhofs unterstützten das Projekt tatkräftig, indem sie sich einerseits in der Entwurfsphase mit ihren Ideen und ihrem Knowhow einbrachten und andererseits wertvolle Hilfestellungen bei der Realisierung des Projekts leisteten. Vielen Dank dafür!

Am 8. November machte sich die 3BFBT sodann frühmorgens auf den Weg nach Graz. Begleitet wurden sie selbstverständlich von ihrem Klassenvorstand VL Simon Proksch-Weilguni. VL Franz Berger stellte sich dankenswerterweise als zweiter Begleitlehrer zur Verfügung.

In der TU Graz angekommen, konnten nun auch die Konkurrenzobjekte besichtigt werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt keimte Hoffnung auf, eine Platzierung in den vorderen Rängen zu erlangen. Bis zum Wettbewerb selbst dauerte es jedoch noch mehrere Stunden und so nutzten die Schüler die Zeit, um vom umfangreichen und vielfältigen Angebot der Messe Gebrauch zu machen. Die Burschen informierten sich nicht nur bei den Ausstellern, sondern tauschten sich auch mit Schüler/innen anderer Schulen aus, was den Vormittag sehr abwechslungsreich und kurzweilig gestaltete. Auch die Lehrer konnten Kontakte zu anderen Pädagogen knüpfen und interessante Gespräche über die Realisierung ihrer Brücken führen.

Um 13.30 Uhr war es dann soweit. Der Wettbewerb und die Präsentation der Brücken konnten beginnen. Die Teilnehmerobjekte wurden kurz vorgestellt und anschließend ihre Belastbarkeit geprüft. Auf einer Leinwand konnte man in einem Kraft-Weg-Diagramm mitverfolgen, bei welcher Belastung die einzelnen Brücken versagten. Da die Brücke der 3BFBT zuletzt an der Reihe war, blieb es bis zum Schluss spannend. Die Freude war sowohl bei den Schülern als auch den Lehrkräften übergroß, als ihre Brücke erst bei der Belastung von unglaublichen 4.514 kg in die Brüche ging. Damit war ihnen der Sieg gewiss und der Ausflug wurde zum großen Erfolg. Um 15 Uhr startete die Siegerehrung, bei welcher die Klasse stolz ihr Preisgeld von €500 entgegennehmen durfte.

Als Belohnung für die langen Arbeitstage und das große Engagement der Schüler übernachtete man im Anschluss in Graz und hatte so noch einen zweiten Tag zur Verfügung, um in Ruhe die Stadt zu erkunden. Am Vormittag ging es ins Kunsthaus Graz, welches bekannt ist für seine herausragende Architektur. Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Murinsel und den Schlossberg mit seinem berühmten Uhrturm.

Um 20 Uhr kamen die Schüler wieder wohlbehalten, stolz und gestärkt im Zusammenhalt in Wien an.